Viele von Euch kommen hierher, um Fotos von schönen Wohnungseinrichtungen und Häusern zu sehen, die ich hier immer wieder zeige. Aber es gibt auch ganz andere »Wohnungen«, z.B. in den Slums dieser Welt, die immer mehr und größer werden. Dort gelten ganz andere Dinge als wichtig und schön. Wer die Wände seiner »Wohnung« wenigstens streichen oder mit irgendetwas »tapezieren« oder einen Teppich legen kann, der ist schon besser dran und ist stolz auf diese Errungenschaften.
Die Webseite, auf die ich Euch schicken möchte, gewährt Einblicke in Slums auf verschiedenen Kontinenten und ich würde mir wünschen, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, Euch diese Seite anzuschauen und Euch anzusehen und anzuhören, was einige der Menschen, die dort leben zu erzählen haben über ihr Leben im Slum.
Jede »Wohnung« in die Ihr virtuell eingeladen werdet, kann in einer Rundumsicht betrachtet werden. Einfach mit der Maus auf das Bild gehen und schon könnt Ihr Euch umschauen und sehen, wie die Menschen leben.
Der Fotograf dieses Projekts ist der norwegische Fotograf Jonas Bendiksen, dessen Fotos z.B. auch schon bei National Geographic und GEO veröffentlicht worden sind. Außerdem ist er Mitglied der weltberühmten Fotoagentur Magnum Photos.
Hier geht es nun zu »The Places We Live«.
Ich finde es beeindruckend, wie diese Menschen ihr Leben meistern und sich ihre Würde bewahren und wie dankbar sie für das sind, was sie besitzen, während so viele hier bei uns unzufrieden sind, obwohl sie so viel mehr besitzen und sich z.B. immer höher verschulden, weil sie glauben, auch noch dies oder das besitzen zu müssen.
Liebe Liisa, geschockt bin ich nicht, denn diese Bilder kennt man - leider. Trotzdem finde ich es ganz heilsam, öfter damit konfrontiert zu werden. krasser Gegensatz: diese kaputten Löcher und die Menschen darin sind alle so schön.
Ich werde deinen Eintrag gleich in meinem Blog empfehlen.
Es ging mir auch nicht darum zu schocken sondern wie Du es schreibst, zu zeigen was für Wohnwirklichkeiten es neben all den schönen gestylten und designten Wohnungen es eben auch gibt und zwar Millionenfach. Das wichtigste sind und bleiben eben die Menschen selbst, die versuchen, sich ein zuhause zu schaffen und wenn auch nur mit den geringsten Mitteln. Wie dankbar müssen wir sein für unsere vier Wände, in denen wir leben können und die wir im großen und ganzen nach Herzenslust einrichten können.
Bescheidenheit, Hoffnung angesichts widriger Umstände und dennoch zeigt es uns die Bedeutung von globaler Verantwortung. Mir scheint wir jammern bei allem unserem Wohlstand auf hohem Niveau.
Liebe Liisa,
vielen Dank für diesen Link. Ich bin zutiefst betroffen! Es ist nicht nur das Elend, denn das habe ich auch schon mit eigenen Augen gesehen und kann doch nur sehr wenig dagegen tun. Was mich viel mehr berührt, ist die Zuversicht mit der einige der Menschen in diesen mehr als bescheidenen Verhältnissen leben. Ich selber hadere oft mit meinem 40-Quadratmeter-Appartement. Jetzt bin ich beschämt und verschreibe mir einen Besuch auf dieser Website an jedem Tag, an dem ich unzufrieden mit meinem Leben, meinem Besitz und meinem Zuhause bin.