Feministisches Manifest erschienen als vierseitige Flugschrift um 1700
Zum Ersten soll kein Mann ohne wissen seines Weibes gantz und gar nicht aus dem Hause gehen / weder zu Bier / Wein / oder Brand-Wein / wie sie denn Namen haben mögen / sondern was er haben will / soll er seinem Weibe (wie auch die Billigkeit solches erfordert) drum fragen.
Zum 2. und also ihren Consens darüber erwarten.
Zum 3. wo er auch Geld einzunehmen hätte / ihr solches fleißig zustellen mit grossem Danck.
Zum 4. Ihr ja nicht das geringste fürhalten / und wo möglich / dahin trachten / damit er sie im geringsten nicht erzürne / sondern ihr allezeit zu gefallen stehe / (wie denn die Billigkeit an ihm selbst erfordert und haben will. )
Zum 5. soll der Mann schuldig seyn / (wenn es ihm gefällt /) Winterszeit früh Morgens eine Stunde vor seiner Frauen auffzustehen / und einzuheitzen.
Zum 6. die Stuben auskehren / und fein ausfehen.
… und so weiter und so fort … liest man die ganze Flugschrift, scheint dieses Manifest doch nicht ganz so ernst gemeint zu sein! ;o)
via Zentrifugalhafen
Punkt 5 versteht man aber erst richtig, wenn man sich klarmacht, dass damit mehr als nur »rechtzeitig die Heizung aufdrehen« gemeint ist.
Ein schönes Fundstück :-) Die gute alte, ewigwährende Auseinandersetzung zwischen den Geschlechtern, in der man wunderbar die Positionen austauschen kann - wenn man es mit Humor macht.