Ich versuche nach Möglichkeit, Bücher nur noch beim Buchhändler meiner Wahl vor Ort zu kaufen und nur in Ausnahmefällen z.B. bei Amazon oder vergleichbaren Internetanbietern zu bestellen bzw. zu kaufen. Ebenso wähle ich, wenn die Möglichkeit besteht und ich z.B. in einer größeren Stadt bin, eher den »kleinen« privaten Buchhändler als die Ableger der großen Buchhandelsketten, weil ich mit deren Geschäftsgebaren und deren massiver Einflussnahme darauf, was überhaupt in den Buchhandlungen landet, beworben und verkauft wird, nicht einverstanden bin.
Diesmal ist es die Buchhandelskette Thalia, die unangenehm auffällt, es hätte genauso gut aber auch einer der anderen großen Platzhirsche der Branche sein können. Betroffen sind eine Buchhandlung und ein kleiner Verlag in Oberösterreich, die von einer Familie schon in dritter Generation betrieben werden und auf die Thalia ein begehrliches Auge geworfen hat.
Alles über die Hintergründe findet ihr hier. Es gibt auch eine Facebook-Gruppe zu diesem Fall. (Nachtrag: Die Facebook-Gruppe ist aus mir unbekannten Gründen offenbar von Facebook verschwunden)
Warum ich das hier im Blog veröffentliche? Es geht mir erst in zweiter Linie um das konkret betroffene Unternehmen, vielmehr ist dieser Fall beileibe kein Einzelfall, sondern ein ähnliches Vorgehen wurde auch schon von anderen privaten Buchhändlern und aus Deutschland berichtet und das Endresultat betrifft natürlich auch jeden Buchleser und Buchkäufer. Wenn wir nicht am Ende nur noch lesen wollen, was irgendwelche Marketing- und Unternehmensstrategen, für relevant und der Werbung für würdig befinden, müssen wir beizeiten die Weichen stellen und uns wehren und dazu gehört auch, dass wir informiert sind über solche Vorgänge, damit wir daraus unsere Konsequenzen ziehen können.
Danke für diesen Post - auch ich meide nach Möglichkeit diese Buchhandlungen und kaufe in den kleinen, persönlichen Buchhandlungen meiner Umgebung.
Viel mehr Flair, eine suuuper Beratung und ausgefallene Bücher - und engagierte Buchhändler, die so manche Lesung, Bücherbasare für einen guten Zweck und Kinderlesungen ins Leben rufen.
Viel ist nicht immer besser und ich warte gerne ein paar Tage auf eine Buchbestellung. Das ist dann immer wie Weihnachten, wenn ich sie dann abhole.
Danke für den Hinweis; ich meine mich zu erinnern, dass ich über diese Kette schonmal negative Schlagzeilen gesehen habe. Ich wusste gar nicht, dass die so groß sind.
Mein anderes Argument für kleinere Buchhandlungen ist, dass die oft besser sortiert sind. Wenn ich was interessantes suche, das nicht gerade auf den aktuellen Bestsellerlisten steht, habe ich da mehr Glück.
@ Michael: Ja, Thalia hat mit ihrer Rücksichtlosigkeit schon öfters negative Schlagzeilen gemacht (leider stört sie das sicher wenig). Es gab mal bei der Süddeutschen einen Artikel, der erklärt hat, wie Thalia den gesamten deutschen Buchmarkt kontrolliert und die Preise diktieren kann. Der Chef von Thalia ist ja einfach so ein Wirtschaftsheini, dem sind Bücher scheißegal, der will einfach nur Geld verdienen. Daß das nicht grade gut für den dt. Buchmarkt ist, der seit jeher von einer sehr persönlichen Bindung von Autoren/Verlagen/Buchhändlern/Kunden lebt, kann sich sicher jeder denken.
Hier müssen wir als Verbraucher mit unserem Nicht-Kauf bei Thalia und anderen Ketten Zeichen setzen und wenn sie noch so klein sind.
Der SZ-Artikel ist leider entweder nicht oder nur kostenpflichtig im Internet abrufbar. Oh ich seh’ grad: Hier gibt’s mehr Infos (und auch einen vielleicht nicht ganz legalen Link auf den Artikel): http://konsumpf.de/?p=6092
Was für ein schäbiges Pack.
Auch ich kaufe schon lange nicht mehr bei solchen Bücherdealern. Meine bevorzugte Buchhandlung Schwericke in Berlin verkauft seit einiger Zeit auch über Internetbestellung: http://www.buchhandlung-schwericke.de/
So kann man auch, wenn man nicht in der Nähe einer guten, privat geführten Buchhandlung mit kompetenter Beratung wohnt, die Buchgroßhändler vermeiden.