Heute fuhr ich nach Stavenhagen, um dort jemanden zu besuchen. Stavenhagen rühmt sich, Geburtstadt von Fritz Reuter, einem der bedeutendsten Niederdeutschen Schriftsteller, zu sein.
Bisher bin ich immer nur an Stavenhagen vorbeigefahren und hatte aufgrund der Routenführung für Durchgangsverkehr keinen sehr vorteilhaften Eindruck. Tatsächlich scheint aber mehr als ich dachte, an dem kleinen Städtchen zu sein, das vergangenes Jahr sein 750jähriges Stadtjubliäum feierte.
Heute war keine Zeit, das Städtchen etwas genauer zu erkunden, aber erste Blicke auf den alten Stadtkern und das Schloß samt dazugehörigem Park konnte ich doch erhaschen. Da müssen wir im Sommer nochmal hin und uns genauer umschauen.
Die Umgebung ist landschaftlich aber auf jeden Fall ausgesprochen schön.
Auch in Mecklenburg ist der Frühling nun endlich richtig angekommen. Inzwischen stehen hier die vielen Obstbäume, die in Gärten und entlang vieler Straßen und Wege stehen, in voller Blüte. Die ersten Rapsfelder leuchten strahlendgelb, wobei die Hauptblüte noch bevorsteht. Trotzdem ist es schön, endlich wieder die »gelben Meere« zu sehen. Tatsächlich ist der Raps dieses Jahr recht früh dran, im Gegensatz zum vergangenen Jahr, wo er erst verspätet blühte.
Nun haben wir dieses Jahr ein Zusammentreffen von noch blühendem Weißdorn mit dem Gelb von Löwenzahn, der die Wiesen fast komplett bedeckt und eben dem Gelb der Rapsfelder. Sonst war der Weißdorn immer schon abgeblüht, wenn sich das Gelb in der Landschaft zeigte. Es ist einfach wunderschön das ganze nun in dieser Kombination zu sehen.
Die Laubbäume entfalten ihr Blätterkleid von Tag zu Tag mehr und so stehen die herrlichen alten und jungen Baumalleen, durch die sich so herlich laufen oder fahren lässt, in voller Pracht da. Ich freu mich jedes Jahr aufs Neue daran. Jetzt warte ich sehnsüchtig darauf, dass die herrlichen alten Kastanien, die hier überall stehen, ihre Blütenkerzen aufstecken.
Hach, Frühling in Mecklenburg ist wirklich etwas ganz ganz besonders schönes!
Nachdem wir erstmal gemütlich Kaffee bzw. Tee getrunken und Kuchen gegessen hatten, stiegen wir ins Auto und fuhren noch ein paar Kilometer weiter zu einer Gärtnerei, die in fünf riesigen Gewächshäusern jede Menge Obst- und Gemüsepflanzen, Kräuter aller Arten und Blumen und Stauden für Balkon und Gartenbepflanzung verkauft.
Es brauchte seine Zeit, bis wir durch alle fünf Gewächshäuser gewandert und unsere Auswahl getroffen hatten. Mit reicher Beute ging es dann wieder zurück nach Stavenhagen, wo wir unsere Gastgeberin mit ihrem Beuteanteil absetzten, und dann nach einem kurzen Stop beim Chinesen, wo wir zu Abend aßen, auch für uns heimwärts.
Ja den Frühling empfinde ich in diesem Jahr auch als ganz besonders, es blüht wirklich alles gleichzeitig und dann der dunkle dramatische Himmel einfach toll, mal sehen ob ich heute nachmittag noch etwas herum fahre und schöne Fotomotive suche .
Sei lieb gegrüßt, Patricia