Es war ein gemütlicher Sonntag. Kein neuer Schnee (schade), aber es taute nicht mehr so stark. Es liegt also immer noch Schnee, und da die Temperaturen jetzt fallen und weiter fallen sollen, haben wir gut Chancen, dass der Schnee liegen bleibt, was im Winter gleich schöner aussieht, als wenn alles nur winterlich trist da liegt.
Bewegt habe ich mich über Tag nicht so viel. Im Moment machen mir meine Knie etwas Probleme, und vor allem das rechte muckerte ordentlich. Ein bisschen was habe ich aber doch getan:
Ich hörte wieder die Übertragung eines Gottesdienstes im schwedischen Rundfunk. Eine Wiederholung aus dem letzten Jahr und zwar einen literarischen Gottesdienst, der auf der Buchmesse in Göteborg unter Mitwirkung von Schriftstellern und Lyrikern abgehalten wurde.
Anschließend mit der weltbesten WG-Genossin über die schwedischen Bibelübersetzung diskutiert und inwieweit sich die Übersetzer an Luthers Übersetzung der Bibel ins Deutsche orientiert haben, bzw. an welchen Übersetzungen noch. Das ist im schwedischen Fall nämlich bis heute nicht so einfach zu beantworten. Und ja, natürlich hat Luthers Übersetzung eine wichtige Bedeutung für sie gehabt, aber nicht ausschließlich. Die erste Übersetzung des Neuen Testaments ins (Volks)Schwedische erschien 1526 im Druck und ist somit vier Jahre jünger als Luthers Übersetzung. Die erste schwedische Vollbibel (AT und NT) erschien 1541, wobei das Neue Testament darin schon eine Neuübersetzung war. Aber ich schweife ab. Es war jedenfalls eine interessante Diskussion.
Zum Mittag aß ich mit dem Rest der WG lecker Käsefondue.
Ich kam ausführlich zum Lesen, was schön war.
Ich strickte an meiner Socke weiter. Beim Sockenstricken sah ich wieder mit einem halben Auge beim Skispringen zu.
Während des zweiten Springens, kam ich auf die Idee, es könnte doch sinnvoll sein, mich noch etwas mehr zu bewegen. Also ab in die Klamotten und in der Dämmerung noch einen längeren Spaziergang gemacht, was natürlich darin resultierte, dass ich im Dunklen zurückkam. Ein bisschen enttäuscht gewesen, dass ich keine Rehe gesehen habe. Ein bisschen erleichtert gewesen, dass ich den Wildschweinen nicht begegnet bin.
Abends dann Tatort und Barneby und weiteres Sockenstricken. Ich kann jetzt mit der Ferse beginnen. Das heißt, ich werde wieder mit den von mir (noch, wegen nicht ausreichender Kenntnisse) gefürchteten Doppelmaschen kämpfen.
Das war es schon mit dem Sonntag.