Privates ·Tagesnotizen 2017

Was los war am 20. Januar 2017

Nix war los. Und schon mal gar nix mit mir. Zum Ende der Woche schwächelte ich bedenklich und rettete mich geradeso ins Wochenende. So ganz erklären kann ich mir die Erschöpfung nicht.

Ich erledigte trotzdem alles was auf der To-Do-Liste stand, aber brauchte für alles mindestens doppelt so lang. Am frühen Nachmittag erklärte ich deshalb das Wochenende für angebrochen.

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Außerdem lernte ich G. kennen, einen richtig guten Menschen. Bis, ja bis dann … aber lest selbst.

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Ich las den Satz

»Comparison is an act of violence against the self.«

und dachte darüber nach, warum wir Menschen so eine Neigung zum Vergleichen haben. Können wir uns nicht einordnen ohne den Vergleich mit anderen?

Haben Menschen sich schon immer mit anderen verglichen, oder ist das erst irgendwann später so geworden?

Wie viel Leid und Elend ist aus dem Vergleichen schon entstanden?

Was oder wer hat das Vergleichen gefördert? Welche Rolle spielt das Vergleichen mit andern in unseren Systemen, in denen der Wettbewerb so eine große Rolle spielt?

Was würde eigentlich passieren bzw. was würde sich konkret in unserem Leben ändern, wenn wir uns nicht mehr mit anderen vergleichen würden?

Können wir überhaupt existieren/leben ohne zu vergleichen?

Gibt es positive Seiten des Vergleichens?

Wie oft am Tag vergleichen wir uns mit anderen, ohne es bewußt zu wollen und zu merken?

Wie viel vom Stress in unserem Leben ist auf das Vergleichen, dessen Resultate und die Konsequenzen, die wir daraus ziehen, zurückzuführen?

Was triggert das Vergleichen?

Kann man sich, wenn man zum Vergleichen mit anderen neigt, das auch abgewöhnen? Und wenn ja wie?

Wer sich mit anderen vergleicht, möchte ja meist mindestens gleich »gut«, lieber aber noch »besser« sein, als der- oder diejenige/n, mit denen er oder sie sich vergleicht. Was sagt das über uns aus? Warum wollen wir »besser« sein als andere? Warum wollen wir, dass es uns besser geht als anderen? Warum entscheiden wir uns nicht viel öfter dafür, aus diesem Hamsterrad des ständigen (und sei es nur in unseren Gedanken ausgetragenen) Wettbewerbs mit anderen auszusteigen?

Jede Menge Stoff zum darüber Nachdenken. Man hat ja sonst nichts zu tun.

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Kurz vorm Dunkelwerden noch eine Runde gelaufen, was heute wegen Schneematsches, der zum Abend hin wieder gefror, nicht wirklich toll war. Aber egal, frische Luft und Bewegung war es trotzdem und die schaden ja nie.

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Während Trumps Inauguration Speech kurz in den Lifestream geschaut. 10 Minuten, das reichte völlig. Furchtbar, einfach nur furchtbar!

Und dann die Obamas im Helikopter abfliegen zu sehen … ich vermisse sie schon jetzt.

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Später am Abend noch ein bisschen an meine Socke gestrickt, und mich dann entschieden sie nochmal komplett aufzuribbeln und von vorne anzufangen. Ich hatte sie wohl mit zuwenig Maschen angeschlagen. Wie sich nun herausstellte, war sie eindeutig zu eng. Außerdem hatte sich an einer Stelle noch ein Fehler eingeschlichen. Tja, Übung macht den Meister, so heißt es doch, oder?! Dass ich die diesmal so schön gelungene Bumerangferse natürlich auch wieder aufribbeln musste, war echt schade, aber es hilft ja nix, wenn die Socke am Ende nicht passt.

Tatsächlich bin ich ein bisschen stolz auf mich, dass ich das Sockendings durchziehe und nicht entnervt aufgebe und das Zeug in die Ecke pfeffere. Noch mehr eigentlich darauf, dass ich so geduldig mit mir selbst bin. Früher hätte ich mich längst ungespitzt in den Boden gerammt, und hätte mich in inneren Monologen dafür fertig gemacht, dass ich Fehler gemacht habe und alles wieder aufribbeln musste. Jetzt bin ich zwar ein bisschen frustriert, aber ich bleibe dabei gnädig mit mir, und werte es nicht als komplettes eigenes Versagen. Ich bin in der Lage, den Fehler als Lektion auf dem Weg zur perfekten tollen Socke zu sehen. Und das wiederum motiviert mich, es beim nächsten Mal besser und den Fehler (hoffentlich) nicht nochmal zu machen.

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Zu spät ins Bett.