Der Strand ist so schön, im abendlichen Licht! Wenigstens mit den Füßen nochmal kurz ins Meer, oder vielleicht sogar nochmal ganz hinein?
Nochmal also ein Aquarell-Versuch. Ich verzweile allerdings etwas an den Farben, mit denen ich hier herumstümpere.
Vor Jahren habe ich mal ein kleines Komplett-Set für Einsteiger in die Aquarellmalerei in einem Museumsshop entdeckt und mitgenommen. Weil ich doch gern mal das Aquarellmalen ausprobieren wollte und dachte: das ist ja praktisch! Wieder zuhause legte ich das Set ins Regal und tja, da lag es dann jahrelang.
An dieses Set hab ich mich wieder erinnert, als klar war, dass ich beim Bingecreating-Monat mitmachen würde. Es enthält ein kleines Einführungsbüchlein, ein kleines Skizzenbuch, 5 Aquarellfarben und 2 Pinsel. Eigentlich ja alles was man für einen Start braucht. Leider (hätte ich mir eigentlich denken können!) ist aber die Qualität sowohl des Papiers, wie der Pinsel und Farben eher nicht so toll. Am schlimmsten sind die Farben, die nicht wirklich viel Pigment enthalten, ich muss also ziemlich rumtricksen, damit das ganze wenigstens halbwegs vernünftig nach Aquarell aussieht. Zum Glück hab ich vernünftige Aquarellstifte und kann damit noch etwas Farbe aufbringen und Akzente setzen. Naja, halbwegs.
Im Moment geht es mir relativ gut damit alles Mögliche mal auszuprobieren. Ich skizziere, male, zeichne nicht nur das Bild für den jeweiligen Tag (was bei mir aufgrund der Ungeübtheit, etc, unfassbar viel Zeit in Anspruch nimmt), sondern kritzle herum, experimentiere, schau mir Tutorials an und habe tatsächlich richtig Spaß und Freude daran. Das wiederum gefällt mir gut.
Gleichzeitig lauert im Untergrund immer noch der innere Monk, auch wenn er inzwischen etwas weniger herummotzt und nur noch ab und an wimmernd in die Tüte atmet.
Langsam aber sicher beschleicht mich aber die Sorge, dass mir die Ideen für #SepteMeer ausgehen könnten. Es gibt ja diese Menschen, aus deren Köpfen im Sekundentakt kreative Ideen entspringen. Leider bin ich nicht so ein Mensch. Ich muss mich echt furchtbar anstrengen, um auf (künstlerische) Ideen zu kommen.
Der innere Monk unkt gerade aus dem Hintergrund.
»Hab ich ja gleich gesagt, das geht nicht gut! 30 Ideen, jeden Tag eine neue! Ausgerechnet DU!«
Ja, danke für die grandiose Unterstützung!
Da beschleicht mich dann doch hin und wieder der leise Neid, wenn ich mitbekomme, wie andere Teilnehmer am Binge-Creating-Monat, mal eben fix(!) Kunstwerke aufs Papier bringen, oder auf ihre Archive zugreifen können, um passende Beiträge zu bringen, während mir der Angstschweiß auf der Stirn steht, weil ich immer noch keine Idee hab und gleichzeitig weiß, wie lange ich für meine »Kunstwerke« brauche.
Die WG-Genossen schwanken übrigens stimmungsmäßig etwas herum.
Einerseits finden sie, das mit diesem Binge-Creating-Monat (»binge« musste ich erstmal erklären) interessant und spannend, und bestaunen etwas den Elan, mit dem ich mich in das Projekt geworfen habe und was bisher dabei herausgekommen ist. Andererseits, bin ich in meiner freien Zeit fast nur noch damit beschäftigt und für sie nicht mehr ansprechbar, und sie bekommen natürlich auch meine KRISEN mit. ;-)
Vielleicht sollte ich mal ein Interview mit den WG-Genossen führen, wie es ihnen mit dem Binge-Creating-Monat und #SepteMeer geht. Höhöhö!
Wie schon im letzten Jahr, hat Kiki Thaerigen auch in diesem Jahr wieder den September zum Bingecreating-Monat erklärt. Selber kreativ werden statt passiv konsumieren. Das Motto dieses Jahr lautet „Am Meer“ – Hashtag #SepteMeer
Alle weiteren und nötigen Informationen gibt es hier.
Trau Dich, zu spielen, probiere Material aus, das Du zur Verfügung hast, schau, wohin, es Dich führt, ist alles, was, mir dazu aus Erfahrung einfällt. Das braucht Zeit. Vielleicht sieht Dein Weg auch ganz anders aus…
Für mich ist das der Weg, wie ich auch neben L, die das ja gelernt hat, mit Farben spielen kann.
Schau was für Dich stimmt, egal was Deine Mitwohnenden sage, egal ob Binge-Monat ist.
Gute Farben und Papiere sind teuer, und für viele zu teuer, nur um mal etwas auszuprobieren. Aber schlechtes Material kann einem den Spaß an der Sache nehmen. Es ist eine Gratwanderung. Im Zweifel würde ich immer zu besserem Papier greifen (300 g/qm 100% Hadern/Baumwolle) als zu teureren Farben, denn das Papier muss einiges aushalten können. Mit Farben in Studienqualität auf gutem Papier zu malen ist dann nicht ganz so schlimm, auch bei mehreren Farbaufträgen macht das Papier noch nicht die Grätsche. Hingegen nützen die besten Farben nichts, wenn das Papier kein Wasser ab kann, und das ist das Hauptproblem bei billigem Aquarellpapier. Ich glaube, ich mache dazu demnächst mal ein YouTube Video.
Jepp, ich überlege gerade herum an diesen Fragen, bzw. an diesem Problem. Das Material, das ich hier habe ist wirklich wirklich grottig. Ich glaube, Aquarellmalen könnte mir wirklich auch längerfristig Freude machen, aber das bedeutet entsprechend doch Ausgaben. Mal sehen.
Die Idee, ein Video zum Thema zu machen finde ich toll. Wobei, soweit ich das überblicken und beurteilen kann, gibt es da schon ne Menge zu, sowohl Blogtexte als auch Videos. Was ich sehr hilfreich und spannend fände, wäre ein Video, in dem mal gezeigt/erklärt wird, wie man Farben richtig mischt, weniger in welchem Verhältnis um welche Farben zu erzielen, als vielmehr die Technik an sich. Wie nass, in welchen Mengen, etc. etc. Sowas hab ich bisher fast nirgendwo gefunden. Für die Könner ist das wahrscheinlich so banal oder selbstverständlich, dass sie nicht auf die Idee kommen, dass das für Anfänger/Laien, gar nicht so einfach ist. :-)