Frau Auge schreibt über artistic research. Sie betreibt diese kunstvolle Forschung schon seit langer Zeit, und teilt es immer wieder auf ihrer Website und auf den social media Plattformen. Ich bin sehr dankbar dafür.
Ihr Blog ist ein funkelnder Diamant in meiner virtuellen Welt, und ist doch so sehr verortet in der non-virtuellen Welt, der Realität. Ihr Fragen, Experimentieren, Hinterfragen, immer wieder Aufbrechen in unbekannte oder unge- und übersehene Gefielde des Alltäglichen, ihr Mut - doch, es ist Mut! - sich dem Ungewissen, der Unvorhersehbarkeit immer wieder neu auszusetzen, diese unbändige Neugier, aber auch Demut, die nicht glaubt, schon alles zu wissen und verstanden zu haben, ach ich könnte noch lange weiter schwärmen.
Was sie findet und erlebt und schließlich auch teilt, erfrischt mich immer wieder, macht Hoffnung, reißt neue Horizonte auf (manchmal auch neue Fragehorizonte) und ermutigt mich dazu, auch in meinem Leben anders hinzuschauen, hinzuhören, andere Fragen zu stellen, mal ungewohnte Wege, oder wenigstens Schritte zu gehen.
»Artistic Research«, der Begriff und das, was damit gemeint ist, gefällt mir sehr, spricht mich zutiefst an. In den vergangenen Jahren hat sich die Kreativität mehr und mehr Raum in mir und meinem Leben zurückerobert. Aus den krustigen ausgetrockneten Böden meiner Kreativwüste brach ein kleines Rinnsal, und hat sich inzwischen zu einem kleine Kreativbächlein entwickelt, und ich bin sicher, da kommt noch viel mehr.
Und so wie Wasser in der Wüste neues Leben hervorbringt und eine Wüste sogar zum Blühen bringen kann, ist es mit der Kreativität in meinem Leben. Sie macht mich lebendiger, verbindet mich mehr mit der Welt, den Menschen, der Natur - auf eine neue andere Weise.
Ich habe kreative Träume, neue kreative Ziele, ich erforsche das Gebiet, meine Wüstenei, und finde immer mehr Oasen, neue unerwartete Rinnsale, und in der Ferne meine ich schon das Rauschen eines mächtigen Flusses zu hören. Da kommt noch mehr.
Ich habe beschlossen, das, von dem Frau Auge mir schon seit Jahren berichtet, diese kunstvolle oder kreative Forschen will ich mitnehmen in meine Wüste, in meine Oasen, zu meinen Rinnsalen und Bächen und weit hinaus über die jetzigen Grenzen. Ich will dieses artistic research zu einem festen Bestandteil meines Lebens machen und selbst ein artistic researcher in diesem Sinne sein - mehr und mehr.
Ich bin dankbar, dass Frau Auge das alles nicht für sich behalten, sondern geteilt hat, und mir dadurch auch zum Vorbild geworden ist, zu einer Art »Mentorin« nicht nur in Bezug auf die Kreativität, sondern auf das Leben und das Wie leben? selbst.