Februar-Fragmente
Wir leben ja in einer Dachwohnung mit dazugehörigen Dachschrägen und Balken. An einem dieser Balken im Wohnzimmer ist eine Lampe angebracht, die per Zugschalter an- und ausgeschaltet werden kann. Zugschalter bedeutet, es gibt ein kurzes hängendes »Bändchen« an dem man ziehen muss.
Wie regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, haben wir seit einigen Wochen einen kleinen Kater namens Aurelio.
Aurelio liebt hängende Schnüre, Kabel, Bändchen, etc, weil sich damit so wunderbar spielen lässt.
Leider hat er jetzt das Bändchen an der Lampe entdeckt und sobald er im Wohnzimmer ist, ist er magisch davon angezogen. Da er aus diversen Gründen nicht unbeaufsichtigt im Wohnzimmer sein darf, entbrennt jedes Mal der Kampf ums Lampenbändchen.
Aurelio ist wie besessen von diesem Bändchen. Er erreicht es, wenn er auf der Rückenlehne des Sofas steht. Ich weiß nicht, wie viele Male ich ihn schon da heruntergepflückt und zurück auf den Boden gesetzt habe.
Aurelio zeigt sich unbeirrt und versucht es immer und immer wieder aufs Neue. Er arbeitet mit allen Tricks und Kniffen. Schafft er es doch an uns vorbei, spielt er Licht an
- Licht aus - Licht an - Licht aus. Gaaanz toll! Findet er! WIR NICHT!
Sofa umstellen geht nicht. Die Lampe wird benötigt und zwar an genau dieser Stelle, kann also nicht umgehängt werden.
Hat jemand eine Idee oder einen Tipp, wie man das Problem lösen könnte?
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Ich habe mal wieder ein Paar Socken fertig gestrickt. Es ist das - halten Sie sich fest! - 14. Paar gewesen! Das 15. Paar ist auf den Nadeln. Wenn mir das jemand noch vor zwei Jahren gesagt hätte, dass aus mir nochmal eine passionierte Sockenstrickerin wird, ich hätte es nicht geglaubt und dagegen gewettet. So kann’s gehen!
Für dieses Jahr, habe ich mir etwas Neues vorgenommen: ich will mich daran wagen Handschuhe zu stricken. Da habe ich ähnliche Manschetten vor, wie einstmals vor dem Sockenstricken. Mal sehen, wann ich mich an dieses Projekt mache. Ich schaue jedenfalls schon eifrig Tutorials und Anleitungen an. Sie dürfen gespannt sein!
Wie heißt es so schön? Man wächst mit den Herausforderungen. *räusper*
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Gedoodelt, gezeichnet und gemalt habe ich in den vergangenen Tagen auch und hatte wieder viel Freude dabei. Zumal ich endlich meinen neuen White Nights Aquarellfarbkasten, den ich Weihnachten geschenkt bekam, antesten konnte. So weit so schön und gut.
Allerdings frage ich mich inzwischen ernsthaft, ob man zu blöd sein kann, mit Wasser- bzw. Aquarellfarben zu malen?
Ich meine, jedes kleine Kind kann das!! Aber ich mache offenbar irgendwas mache ich falsch. Ich bekomme einfach nicht das richtige Mischungsverhältnis von Wasser und Farbe heraus.
Entweder es ist nur eine Spur von Farbe zu erahnen, oder die Farbe ist zu dick, oder ich habe Farbpfützen, also eine einigermaßen »richtig« aussehende Fläche, in der dann plötzlich intensivere Farbflecken sind. Wie kann das sein?? Ich hab es mit verschiedenen Pinseln versucht, mit unterschiedlichen Papieren, ich weiß nicht, was ich falsch mache, oder wieso es mir nicht gelingt das richtige Mischverhältnis zu finden. Das kann doch nicht so schwer sein?!!
Vielleicht muss ich doch mal anfangen für eine Aquarellmalen-Privatstunde bei Kiki und dem Bären zu sparen … vorausgesetzt natürlich, sie geben überhaupt Privatstunden!
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Ach ja, im Kino war ich auch. Diesmal wieder das Kino im größeren kleinen Städtchen in der Nachbarschaft. Da gibt es eines dieser Kinos aus der CineStar-Kette.
Bedeutet: es laufen in der Regel die Blockbuster (oft aber auch nicht oder erst verspätet, oder zu nachtschlafender Zeit) und ansonsten überwiegend Kinderfilme. Die scheinen noch am ehesten wenigstens halbwegs ausreichend Besucher ins Kino zu ziehen.
Wobei ich mich schon gefragt habe, ob vielleicht doch mehr Leute ins Kino kämen, wenn nicht dauernd und überwiegend Kinderfilme gezeigt würden, aber was weiß ich schon?!
Noch öfter frage ich mich, wie sich das Kino überhaupt halten kann?
Das Kino verfügt über 3 Säle mit insgesamt 466 Plätzen. Ich habe dort nie ein volles oder wenigstens halbvolles, ja nicht mal ein viertelvolles Kino erlebt. Ich glaube, die größte Zuschaueranzahl, die ich in diesem Kino erlebt habe, war so an die 20 Personen! Ansonsten mal 6, mal 8, auch schon mal 4. Gut, ich gehe nicht unbedingt am Wochenende ins Kino, oder in die Spätvorstellungen, vielleicht sind die ja krachend voll??
Bei meinem jetzigen Besuch, dann die Premiere: Ich saß mutterseelenallein im Kinosaal (100 Plätze)!
Mit anderen Worten, ich bekam eine Privatvorstellung von »Black Panther«!
Der Vorteil: kein Gekruschtel, kein knackendes Popkorn, kein »crunch crunch« weil jemand Taccos futtert, kein Dazwischenquatschen, kein Handyklingeln.
Der Nachteil: der Raum war nicht gut geheizt, und je länger der Film lief, desto kühler wurde mir.
Aber im Ernst: Wie um alles in der Welt, kann sich ein Kino mit so wenig Besuchern (ich beobachte das jetzt über Jahre zu unterschiedlichen Zeiten) halten?
Entweder, die nehmen Unmengen ein mit all dem Merchandising-Zeugs für die Kinderfilme (der helle Wahnsinn!) und für Getränke und Snacks, oder die werden kräftigst subventioniert.
»Black Panther« selbst hat mir ausgesprochen gut gefallen. Einer meiner Favoriten aus der Marvel-Filmreihe.
Das vollste »Kino« hier auf dem Land hab ich übrigens zu Beginn dieses Monats erlebt, und es war nicht das besagte CineStar!
Im nächstgelegenen kleinen Städtchen gibt es, wie ich erst kürzlich erfuhr, einen gemeinnützigen Verein, der neben anderen Angeboten, einmal im Monat auch einen Film zeigt. Das können Filme aus Vorjahren sein, oder auch mal Spartenfilme, Dokumentationen oder Reisefilme.
In einem großen Saal sind halbwegs bequeme Stühle aufgestellt, es gibt einen schlichten Filmprojektor (kein 3D!) und die Akustik ist akzeptable, zumindest wenn man nicht mit der Akustik der heutigen Kinos aufgewachsen ist.
Die Filme werden an besagtem Tag zweimal gezeigt, eine Nachmittags- und eine Abendvorstellung.
Ich war mit der weltbesten WG-Genossin zur Nachmittagsvorstellung dort und hatte nach den CineStar-Erfahrungen gedacht, da sitzen auch nur drei Hansel und/oder Gretel mit uns drin.
Ja, von wegen! Das Ding war voll, und ich entnahm mehreren Gesprächen um mich herum, dass das wohl immer so ist!
Es gibt dort übrigens vor der Nachmittagsveranstaltung auch die Möglichkeit, sich in einem kleinen vom Verein betriebenen »Café« mit Kaffee, Tee und Kuchen zu stärken und mit den anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen.
Der Film, den wir sahen, war »Willkommen in Norwegen«.
Ich hatte mir etwas mehr vom Film erwartet, aber es war okay, und für den ein oder anderen Lacher hat es auch gereicht.