Tagesnotizen
Das schöne Wetter heute haben wir genutzt und sind gleich früh morgens Richtung Ostsee gestartet.
Erster Halt war Bad Doberan, wo wir endlich mal das Münster besucht haben. Wir nahmen an der sehr interessanten knapp einstündigen Führung teil. Das Münster in Bad Doberan gilt als das bedeutendste mittelalterliche Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern und ist die Hauptgrablege der Mecklenburgischen Landesfürsten.
Gegründet wurde das dazugehörige Zisterzienserkloster im Jahr 1171 noch in in Althof-Doberan. 1179 wurde das Kloster während eines Thronfolgekrieges zerstört und die inzwischen dort lebenden 78 Mönche alle getötet. Doch so schnell gaben die Zisterzienser nicht auf. Eine neue Abordnung Mönche wurde geschickt und die begründeten das Kloster neu, diesmal direkt in Bad Doberan an der heutigen Stelle. 1280 begann der Bau des Münsters und war 1296 weitestgehend abgeschlossen. Zur Zeit der Reformation blieb das Münster von Bilderstürmern verschont, ebenso im 2. Weltkrieg nicht von Bomben getroffen. In keiner anderen Zisterzienserklosterkirche europaweit blieb eine reichere hochgotische Originalausstattung erhalten. Wir waren entsprechend beeindruckt von dem, was wir zu sehen bekamen.
Erfahren haben wir u.a., dass am Münster etwa 4 Millionen Backsteinen verbaut wurden, zuzüglich der Formsteine für Pfeiler, Dienste und Gesimse. Ein einziger Backstein wiegt knapp 8 Kilogramm und die Backsteine haben nicht das übliche sondern das sog. Klosterformat (L/B/H: 28/14/9 cm). Die Herstellung eines einzigen Backsteins dieser Art dauerte 3 Jahre!
Alles in allem eine tolle Führung mit viel sachkundigen Informationen sowie manchen Legenden und Anekdoten rund um das Münster. Einziges Manko heute, wofür aber natürlich niemand etwas konnte, es war noch sehr kalt im Münster und je länger wir dort herum wanderten, desto mehr. Als wir das Münster verließen, waren wir höchst dankbar für den strahlenden Sonnenschein, der uns empfing und bald wieder aufgewärmt hat.
Von Bad Doberan aus führen wir weiter nach Kühlungsborn und genehmigten uns dort eine Edel & Scharf Currywurst mit Pommes und Blick auf die Ostsee. Echt Kult, sowohl die Currywurst wie die Lokation und der Ausblick und zwar nicht nur für Touristen sondern durchaus auch bei den Einheimischen. Am schönsten natürlich im Sommer abends mit einem schönen Cocktail und Blick auf Ostsee und Sonnenuntergang.
Das Wetter war goßartig, blauer Himmel, kein einziges Wölkchen, strahlender Sonnenschein und so liefen wir eine ganze Weile an der Ostsee entlang. Dann gab’s mitgebrachten heißen Tee und Marmorkuchen auf die Hand, natürlich mit Blick auf die Ostsee. Die Menschenmassen hielten sich in Grenzen, ich hatte eher mehr erwartet, zumal ja Sonntag ist. Uns war’s recht, wie es war.