Neues vom Balkon und ein Gartenspaziergang
Ja, da schaut Ihr, was? Das sind meine Paprika, also eine der Sorten, die ich dieses Jahr erstmals auf dem Balkon ziehe. Zwei der Paprikasorten, produzieren im Moment ganz ordentlich Paprika, denen ich quasi stündlich beim Wachsen zusehen kann. Ich kann mein Glück kaum fassen und warte jetzt schon gespannt, wann die Paprika anfangen Farbe aufzulegen. Gelbe und Rote Paprika sollen es am Ende sein. Ich bin gespannt! Die dritte Paprikasorte fängt gerade an Paprika zu entwickeln, die sind aber wirklich noch klitzeklein, Baby-Paprika sozusagen. Vielleicht lässt sich die Pflanze ja von ihren Nachbarn rechts und links anspornen und legt dann eine ähnliche Geschwindigkeit beim Wachsen der Paprika vor, wie ihre Vorbilder. Anyway, es ist immer noch alles mega-spannend.
Taadaa! Das ist die erste von mir selbstgezogene Tomate meines Lebens! Vor einigen Tagen habe ich sie geerntet. Ich habe kurz überlegt, sie in Gießharz zu konservieren und dann à la Damien Hirst als Kunstwerk auf meinen Schreibtisch zu stellen. ;-) Letztlich war die Neugier nach dem Geschmack dann aber doch größer. Und ich kann sagen, der Geschmack war wirklich großartig. Am liebsten hätte ich gleich noch zwei, drei weitere Tomaten hinterher gegessen. Nur, leider war erst die eine Tomate reif. Ich muss also noch etwas warten.
Die Tomatenpflanzen tragen inzwischen eine ganz gute Anzahl an Früchten, wobei ich gespannt bin, wie groß die Tomaten am Ende wirklich werden. Da es Cocktail-Tomaten sind, natürlich nicht riesig, aber ich fürchte ein bisschen, sie könnten relativ klein ausfallen. Die geerntete Tomate ist die bisher größte gewesen und war etwa Golfballgroß. Na, ich werde es ja bald wissen. Auf jeden Fall ist das Projekt »einmal Tomaten auf dem Balkon ziehen, und wenigstens eine Tomate ernten können« (ja, ich habe nicht gleich nach den Sternen gegriffen, sondern ein bescheidenes Projektziel gewählt) erfolgreich abgeschlossen. Alle weiteren Tomaten, die ich noch ernten kann, sind somit Zugabe. :)
Zum Glück sind wir ja nicht von meiner Balkon-Ernte abhängig, denn natürlich haben wir im Garten auch einen »Gemüse- und Kräutergarten«, von dem ich Euch heute mal ein paar Fotos zeigen möchte. Mein Beitrag zu diesem Garten ist nur sehr geringfügig. Ich habe dabei geholfen die Steckzwiebeln der Sorte »Stuttgarter Riesen« zu setzen. Da konnte man nicht viel falsch machen. ;-)
Ansonsten ist der Gemüse- und Kräutergarten das Reich meines Garten-Yodas und wie Ihr gleich seht, mein Garten-Yoda weiß im Gegensatz zu mir, was sie tut und wir können über die Ernte nicht klagen.
Mein Beitrag zu diesem Garten bestand und besteht in der Hauptsache darin, sehr regelmäßig Schnecken, die sich in den Garten verirrt haben, herauszusammeln und per Luftfracht zu expedieren. Ich war also sozusagen die erste Verteidigungslinie im Garten, und ich glaube, ich habe mich ganz gut geschlagen. Nun aber ab in den Garten!
Ich bin erfreut, über reichlich Pfefferminze in diesem Jahr. Wir haben zwei Sorten Pfefferminze im Garten, wobei ich die echte marokkanische Pfefferminze vorziehe (steht in einer anderen Ecke des Gartens und wurde nicht fotografiert).
Kräuter haben wir allerhand im Garten. Manche entwickeln sich dieses Jahr sehr schön, andere nicht so recht. Das wechselhafte Wetter bekommt einigen Kräutern nicht wirklich. Aber wie ich inzwischen schon gelernt habe: »Etwas Verlust ist immer im Garten!« Die nächsten Fotos sind quasi selbsterklärend. ;-)
Es gibt noch allerlei andere Kräuter im Garten, die ich aber nicht alle einzeln fotografiert habe, sonst wäre dieser Blogeintrag noch länger geworden.
Die Pepperoni übt sich im Erröten, so dass wir wohl bald einige ernten können, allerdings scheint mir dieses Jahr kein so gutes Pepperoni-Jahr zu werden, wie das vergangene.
Die Kürbisse (Butternut und Roter Zentner), es sind haben ja noch Zeit bis zur Ernte. Wir haben sie dieses Jahr zum ersten Mal direkt in den Nutzgarten gepflanzt, sonst waren sie an anderen Stellen im Garten.
Na, ist der Pflücksalat nicht eine Pracht? Er wurde und wird aber auch eisern gegen die in Heerscharen anrückenden Schnecken verteidigt! Die meisten Schnecken schaffen es gar nicht erst bis an ihn heran, sondern werden schon vorher abgefangen und die ein, zwei, die es doch bis zum Pflücksalat schaffen, haben höchstens Zeit ein, zwei Bissen von ihrer »Henkers-Mahlzeit« zu nehmen, bevor sie in hohem Bogen über den Zaun auf die dahinter liegende riesige Wiese fliegen. Da brauchen sie eine Weile, bis sie sich wieder an den Salat heran gearbeitet haben!
Die Rote Beete macht sich ebenfalls bestens. Das wird glaube ich eine stattliche Ernte. Ich bin sehr gespannt darauf! Genauso wie auf den roten Mangold, der sich dahinter versteckt.
Die grünen Bohnen erscheinen meinem Laienauge ein bisschen schwächlich auf der Brust und auch nicht so zahlreich, wie gedacht, aber was weiß ich schon. Vermutlich ernten wir am Ende Massen an Bohnen und wissen nicht mehr wohin damit!
Noch ein kurzer schneller Blick auf einen kleinen Teil der Stuttgarter Riesen, also auf die Steckzwiebeln, die sich prächtig machen. Da dürfte die Ernte ähnlich großzügig ausfallen, wie im vergangenen Jahr.
Die »richtigen« Tomaten machen sich Dank der Pflege des Tomatenmeisters hier im Haus, ganz prächtig! Der widmet sich mit großer Leidenschaft, der Aufzucht selbiger und verfeinert das Verfahren von Jahr zu Jahr um winzige Nuancen. Wenn die Ernte ähnlich hoch ausfällt, wie im vergangenen Jahr, leben wir wieder den kompletten Winter von unseren eigenen Tomaten.
Außerdem wachsen unter dem Dach auch noch Zucchini und Schlangengurken heran. Die hab ich aber nicht fotografiert, dafür hätte ich nämlich das sorgsam vom Meister hergestellte Mikroklima stören müssen, und das konnte ich natürlich nicht verantworten. Glauben Sie mir einfach, dass die da unter idealen Bedingungen heranwachsen!
Ebenfalls nicht fotografiert habe ich die riesige Himbeerhecke, die es am einen Ende des Gartens gibt und die mich jedes Jahr erneut in Erstaunen versetzt, ob der schieren Menge an Himbeeren, die sie hervorbringt. Es ist eine späte Sorte und somit - was mich sehr erfreut - maden- und wurmfrei! Die ersten Früchte zeigen sich, sind aber noch winzig, deswegen auch (noch?) kein Foto.
Nicht mehr lange und es beginnen wieder die »Himbeerwochen« in der WG! Das bedeutet, die Himbeeren werden in allen nur möglichen Varianten gereicht, und wenn wir sie wirklich wirklich nicht mehr sehen und essen können, werden sie eingefroren. Die Nachbarn haben übrigens die Erlaubnis von der Rückseite der Hecke zu pflücken und kommen dem gerne regelmäßig nach. Nach der ersten Himbeer-Euphorie, die allerdings eine Weile anhalten kann, werden die Himbeeren auch gerne großzügig verschenkt. Wo um alles in der Welt kommen diese Massen Himbeeren bloß her?! Wirklich ich hatte schon Himbeer-Alpträume, ähnlich dem Märchen, wo der (Reis?)Brei immer weiter aus dem Topf quillt und schier nicht mehr aufzuhalten ist.
Sie fragen sich, was das denn dann für eine Hecke ist, da oben auf dem Foto? Es ist unsere Brombeerhecke, die zu meiner großen Freude von Jahr zu Jahr größer und umfangreicher wird.
Tatsächlich ziehe ich nämlich Brombeeren den Himbeeren etwas vor. Ich freue mich schon darauf, bald wieder Brombeerkuchen mit frischen eigenen Brombeeren zu backen und vielleicht noch das ein oder andere neue Brombeer-Rezept auszuprobieren.
Zum Abschluß des heutigen Garten-Rundgangs noch ein Foto, das zumindest einen kleinen Ausschnitt unserer »Dornröschen-Hecke« zeigt. An dieser Rosenhecke erfreue ich mich jedes Jahr auf’s Neue, weil sie so wahnsinnig viele schöne Blüten hervorbringt. Es ist fast wie eine Wand aus Rosen, nur viel schöner und leichter natürlich. Schade, dass die Rosen immer relativ schnell verblühen.