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Zwischenmeldung zum »Projekt Holz hacken«

Ziemlich viel los diese Woche, und daher bin ich leider auch nicht so zum Bloggen gekommen, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Jetzt aber wenigstens eine Zwischenmeldung zum »Projekt Holz hacken«. Ich übe fleißig weiter und inzwischen sieht das Ganze schon deutlich besser aus, als bei den ersten Versuchen.

Ich habe einiges dazugelernt, über verschiedene Holzarten (Nadelhölzer, Eschen, Eichen, etc.). Außerdem werde ich nach und nach in die Feinheiten des Holzhackens eingeweiht. Z.B. dass man sich so einen Holzklotz erstmal gut anschaut und feststellt, wie die Maserung verläuft, ob er Knorzen hat (da laufen die Holzfasern nämlich anders und das kann sich auf das Resultat des Hackens auswirken) oder ob vielleicht schon kleine Risse im Holz sind, die man sich beim Spalten zunutze machen kann. Wenn das geklärt ist, weiß man auch, wie man den Holzklotz am besten auf dem Hackklotz platziert und wo genau man hinhacken sollte, um sich mit so einem Holzklotz nicht mehr Arbeit zu machen, als unbedingt nötig. Die Begriffe »Hebelwirkung« und »Schwerkraft« fielen auch und wurden von reiner Theorie zu sehr hilfreicher Praxis.

Inzwischen wage ich mich auch mutiger an die große Axt, die natürlich für solche Holzklötze wesentlich hilfreicher ist, als ein Handbeil. Allerdings geht das dann auch ganz schön in die Arme und so hatte ich auch schon ordentlich Muskelkater. Die Muskeln in meinen Arme beschweren sich etwas über die doch ganz kräftigen Erschütterungen, denen sie beim Hacken und Spalten ausgesetzt sind.

Wie ich im ersten Eintrag zu diesem Projekt schrieb, hatte (und hab) ich ja Angst, dass die Axt mich »kaputt macht«, sprich dass ich mir die Axt, ungeschickt wie ich als Anfänger bin, irgendwo ins Bein oder sonst wohin hacke. Ich musste dann doch etwas grinsen, als es genau anders herum kam. Ich habe quasi die Axt »kaputt gemacht«. Irgendwann stellte ich nämlich plötzlich fest, dass der Stiel der Axt, einen Riss aufwies, der sich bei jedem Schlag vertiefte. Bevor der Stiel komplett brach und das Axtblatt sonst wohin flog, hörte ich dann mal lieber auf. Der liebe Holzwurm nahm mir aber gleich jede Illusion, ich hätte die Axt »kaputt gemacht« und murmelte was von »altersbedingtem Verschleiß«. Muss also ein neuer Axtstiel her. Meine Muskeln und Arme haben es dankbar zur Kenntnis genommen.

Ansonsten kann ich Euch versichern, es macht wirklich Spaß, sein eigenes Feuerholz zu machen. Die körperliche Bewegung an der frischen (und kalten) Luft tut gut und da ich noch nicht automatisiert Holz hacke, und mich daher noch sehr auf den ganzen Vorgang konzentrieren muss, macht es irgendwie auch den Kopf frei. Nachdenken über irgendwas anderes geht währenddessen nämlich nicht.

Ich freu mich schon auf das nächste Mal Holz hacken!

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