Zu Besuch im Botanischen Garten in Berlin - Teil 2
Nach dem ausgiebigen Rundgang durch die großen Gewächshäuser des Botanischen Gartens Berlin ging es nun ins Außengelände.
Wir spazierten durch den Italienischen Garten und wandten uns dann der Gebirgsregion des Himalaya zu, wo wir uns eine Bank suchten und im herrlichen Sonnenschein und mit Blick auf die Gewächshäuser unser mitgebrachtes Mittagsessen verputzten. Dabei leisteten uns einige Hausspatzen Gesellschaft und freuten sich über die von uns hingestreuten Krümel.
Nach der kurzen Pause machten wir uns wieder auf die Socken und wanderten teils durch das Arboretum Richtung Japanischer Pavillon, der sich uns überaus malerisch und umgeben von herrlich blühenden Blumen präsentierte.
Weiter ging es durch das Arboretum, wo wir uns an den vielen unterschiedlichen Bäumen erfreuten. Ich fand es faszinierend, wie unterschiedlich Baumrinde aussehen kann. Was mir schon in den Gewächshäusern aufgefallen war und mir viel Freude bereitete, war auch hier im freien Gelände teilweise der Fall, nämlich ganz unterschiedliche, teils mir bis dahin fremde aber sehr angenehme Gerüche.
Würde ich in Berlin wohnen, wäre ich sicher öfter im Botanischen Garten. Da kann man für ein ganzes Leben herumwandern und wird immer wieder neues entdecken. Außerdem käme ja noch hinzu, dass man den Garten auch zu allen Jahreszeiten mit den einhergehenden Veränderungen erleben könnte. Und für Fotografen bietet er natürlich unendlich Motive.
Schließlich erreichten wir den Rosen-Pavillon, waren aber für die meisten Rosen etwas zu spät dran. Sie waren größtenteils schon verblüht oder schon sehr welk. Nur die Wildrosen, sahen noch einigermaßen gut aus.
Immer wieder fanden sich blühende Blumen oder Blüten an Sträuchern aus aller Welt.
Irgendwann erreichten wir den Amerikateich und den Eichenteich, wo wir Seerosen, Reiher, Enten und Wasserschildkröten beobachteten.
Wir wanderten weiter bis zum Bauern- und Nutzpflanzengarten, flanierten durch den Duft- und Tastgarten und erreichten schließlich wieder die Gewächshäuser. Als letztes besuchten wir noch das Mittelmeerhaus und fanden großes Vergnügen an den in der Mittelmeerregion und den Kanarischen Inseln beheimateten Pflanzen, vor allem an den großen und herrlich blühenden Oleanderbüschen.
Mittlerweile waren wir sechs Stunden auf den Beinen, die uns signalisierten, dass sie langsam genug hatten.
Am Vortag hatte ich eher zufällig auf der Karte gesehen, dass nicht weit vom Botanischen Garten, die »Königliche Gartenakademie« ist, die ich ebenfalls schon länger auf meiner Wunschliste hatte. Also beschlossen wir, dort noch vorbeizuschauen.
Wir konnten zu Fuß dorthin laufen und waren erstaunt, dass es dort, obwohl mitten in der Woche sehr voll war. Alles sehr schön angelegt und sehr verführerisch etwas einzukaufen. Wegen unseres weiten Wegs nach Hause und der am Donnerstag doch recht warmen Temperaturen haben wir dann aber davon abgesehen.
Stattdessen genehmigten wir uns noch einen Kaffee und ein Stück von den zahlreichen angebotenen Torten. Gerne hätten wir draußen im Gartenbereich gesessen, aber der war schon komplett besetzt. Scheinbar ist die »Königliche Gartenakademie« ein beliebter Treff dort in der Ecke. Alt und jung tummelte sich und genoß das tolle Wetter und natürlich Eis und Kuchen. Die Preise sind allerdings auch königlich.
Nach einer guten Stunde schlurften wir reichlich ermattet aber glücklich zurück zu unserem Auto, quälten uns etwas durch den einsetzenden Feierabendverkehr und waren nach gut zwei Stunden kurz vor 19 Uhr wieder zuhause.
Fazit: Ein rundum schöner und gelungener Tag mit vielen Eindrücken und der Erkenntnis, dass wir eigentlich bald mal wieder in den Botanischen Garten Berlin fahren könnten. Wir haben ja vieles dort noch gar nicht gesehen.