Privates ·Tagesnotizen 2017 ·Vogelliebe

Was los war am 26. Januar 2017

Vormittags wandte ich mich der zweiten Hälfte des großen Bücherregals zu und verfuhr damit auf die gleiche Weise wie den Tag zuvor. Allerdings war der Aufwand aus Gründen ungleich größer und brauchte auch deutlich mehr Zeit. Am Ende aber kann ich sagen: Ich hab das Bücherregal schön!

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Nachdem ich mit dem Regal fertig war, war ich ziemlich k.o., aber da draußen herrlicher Sonnenschein war, überwand ich mich und machte, dass ich nach draußen kam.

Ich lief wieder ins Nachbardorf. Oder besser gesagt, ich schlich mehr, als dass ich lief. Mein Körper wollte irgendwie nicht so recht. Ich unterdrückte den Impuls ein schnelleres Tempo anzuschlagen und setzte einfach nur einen Fuß vor den anderen. So kommt man ja schließlich auch ans Ziel.

Das langsame Tempo nutzte ich stattdessen, um nach Vögeln Ausschau zu halten, und freute mich, eine ganze Menge zu entdecken. 4 Elstern, 1 Nebelkrähe, 3 Amseln, 4 Buchfinken, 1 Dompfaff-Pärchen, diverse Spatzen und Grünfinken. Einen ganzen Schwarm Vögel, die ich aber nicht identifizieren konnte, da sie zu schnell und etwas zu weit weg waren. Außerdem einen Greifvogel, den ich aber leider auch nicht genau bestimmen konnte.

Besonders freute mich, dass ich wieder einen großen Sprung Rehe entdeckte.

Ich entdeckte auch noch eine ganze Menge anderer Dinge, aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

Als ich schließlich wieder vor der eigenen Haustür stand, war ich ziemlich kaputt, aber auch froh, dass ich mich nach draußen gezwungen hatte.

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Bis zu den Nachrichten war ich dann wieder am Schreibtisch beschäftigt. Unter anderem plante ich den Februar soweit das bereits möglich ist.

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Ich dachte nach. Zum Beispiel hierüber:

Was können Menschen sich selbst vergeben und was nicht?

Was sind die Gründe dafür, dass sich manche Menschen etwas vergeben können, das sich andere Menschen nicht vergeben können?

Welche Fähigkeiten braucht ein Mensch, um sich selbst vergeben zu können?

Hat jeder Mensch etwas in seinem Leben, dass er oder sie sich eigentlich selbst vergeben müsste, oder nur manche Menschen?

Was richtet Unversöhnlichkeit mit sich selbst in einem Menschen an?

Kann ein Mensch, der sich selbst nicht vergeben kann, wirklich anderen vergeben?

Warum sind manche Menschen eher in der Lage anderen wieder und wieder zu vergeben, sich selbst aber nicht?

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Ich hörte Erni Mangold, die gestern ihren 90. Geburtstag feierte, auf die Frage, ob sie je etwas bereut habe, antworten:

»Ich habe die Fehler die ich gemacht habe eigentlich sehr gemocht.«

Und dachte bei mir selbst: Wenn man das nach 90 Jahren Leben mit allem auf und ab sagen kann, ist das schon eine großartige Antwort.

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Ansonsten macht mir mein Fitbit Tracker leider seit ein paar Tagen Sorgen bzw. Probleme.

Aus mir unerfindlichen Gründen vibriert das Armband nicht mehr zehn Minuten vor Ablauf einer Stunde, um ich daran zu erinnern noch ein paar Schritte zu laufen, wenn ich die 250 Schritte, die ich mindestens pro Stunde laufen sollte, noch nicht gelaufen bin. Das ist/war für mich mit die wichtigste Funktion des Armbandes. Denn, sie erinnern sich, ich neige dazu, mich in meiner jeweiligen Tätigkeit so zu verlieren, dass ich schlicht solche Dinge wie mal eben ein bisschen herumzulaufen oder auch etwas zu trinken, o.ä.vergesse.

Ich habe schon gegoogelt und im Fitbit-Forum herumgeschaut und auch schon verschiedenes wie Neustart des Trackers und Entkoppeln und neu Koppeln probiert.

Das Armband vibriert zu Beginn des Aufladens, es vibriert, wenn ich die Tagesgesamtschrittzahl erreicht habe, es vibriert bei angeschaltetem Alarm morgens und weckt mich. Der Vibrationsmotor kann also nicht defekt sein. Aber leider immer noch kein Bewegungserinnerungsvibrieren.

Falls jemand einen Tipp für mich hat, immer her damit! Danke!

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Im Spätprogramm sah ich dann noch drei neue Episoden der Serie »Fortitude« und strickte nebenher vor mich hin.

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Leider habe ich es versemmelt zu meditieren. Ich versuche täglich zu meditieren, aber immer mal wieder gibt es Aussetzer, so wie gestern.

Wobei mir einfällt, dass ich Sie ja mal fragen wollte, sofern sie selber meditieren, ob sie dafür irgendwelche Apps verwenden, mal abgesehen von der Headspace App! Die habe ich schon länger in Gebrauch, bin allerdings zunehmend weniger zufrieden damit, weil ich den Eindruck habe, dass zwar Meditationen zu allen möglichen Themen und Bereichen angeboten werden, die Mediationstechniken aber im Grunde immer die gleichen zwei sind. Das muss per se natürlich nicht schlecht sein, aber dafür brauche ich nicht dauerhaft ein Abo, für das ich (mir) teures Geld zahle.

Die Calm App gefällt mir ziemlich gut. Die würde ich sehr gerne weiter nutzen. Aber es gibt leider einen großen Haken: Deren Abo kann man offensichtlich nur mit US-Dollar bezahlen. Das verursacht mir ziemliches Unbehagen. Jedenfalls habe ich bisher noch keine Möglichkeit entdeckt, ob das auch mit Euro geht. Ansonsten muss ich wohl leider verzichten.

Eine weitere Meditations-App namens »Achtsamkeit« habe ich mir aufgrund einer Empfehlung auch mal angeschaut. Mit der bin ich aber gar nicht warm geworden.

Und ja, ich weiß, dass man auch ganz ohne Apps meditieren kann. Aber ich hätte trotzdem gern eine gescheite Meditations-App, weil ich noch ein ziemlicher Meditations-Neuling bin und daher dankbar bin, wenn ich noch etwas Anleitung dazu habe.

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