Was los war am 08. Januar 2017
Für die Nabu-Aktion »Stunde der Wintervögel« eine Stunde lang Vögel gezählt.
Ergebnis: 1 Amsel, 1 Rotkehlchen, 1 Gimpel, 2 Tannenmeisen, 3 Kohlmeisen, 5 Blaumeisen, 6 Haussperlinge, 11 Feldsperlinge, 16 Grünfinken.
Überraschenderweise ließen sich in der Stunde weder Elstern noch Saat- und Nebelkrähen sehen, die sonst meistens zu sehen sind, wenn ich auch nur kurz aus dem Fenster schaue.
Ich fand es dieses Wochenende wieder schön, zu sehen wer aus meiner Twitter-Timeline noch Vögel zählte. Hier und da gab es kleinere Tweet-Diskussionen rund ums Thema.
Schon mal zum Vormerken: Die nächste Vogelzähl-Aktion ist die »Stunde der Gartenvögel« am Wochenende 12.-14. Mai 2017.
Während ich noch Vögel zählte, kam plötzlich die Sonne doch noch durch und zwar schlagartig. Vorher alles grau in grau, und dann binnen weniger Momente Sonnenschein und blauer Himmel. Weil ich gerade ja sowieso so intensiv schaute, hab ich diese Momente sehr intensiv wahrgenommen und das war richtig schön.
***
Zum Mittagessen kam nochmal ein richtiges Festessen auf den Tisch. Gebratene Entenkeulen, Kartoffeln, glasierte Maronen und Rotkohl. Oberlecker!
***
Den herrlichen Sonnenschein wollen wir nutzen. Wir standen also vom Tisch auf, warfen uns in warme Kleidung und machen einen längeren Spaziergang ins Nachbardorf, das verborgen mitten im Wald liegt. Der Weg dorthin führt durch Felder, Wiesen und Wald und ist schlicht schön, egal in welcher Jahreszeit. Wir brauchten etwas länger als sonst, weil der Weg ziemlich vereist war und wir uns etwas mühsam den Weg erkämpfen mussten.
Auf dem Rückweg verschleierte die Sonne zusehens und es zog schon wieder an. Schnell noch ein bisschen Schnee und Eis vor der Haustür geschippt und rein ins Warme.
***
Kaffeezeit (wobei ich trinke ja meist Schwarztee) mit Mandelstollen. Das letzte Viertel ist angeschnitten und damit neigt sich auch bei uns die Stollenzeit dem Ende zu.
Bisschen vor mich hin gebröselt: Twittertimeline gelesen, Schwedisch gelernt, Blogeinträge aus dem RSS-Reader und einige bei Pocket abgelegte Artikel gelesen.
***
Abends dann Nachrichten, Weltspiegel, Tatort und eine neue Folge der Verfilmung von Georges Simenons Maigret-Romanen mit Rowan Atkinson gesehen, die mir ziemlich gut gefällt, obwohl ich zunächst skeptisch war, ob das mit Rowan Atkinson (aka Mr. Bean) funktionieren kann. Aber es funktioniet und zwar überraschend gut.
***
Während des Fernsehschauens strickte ich weiter an meiner 2. Übungssocke und beendete sie erfolgreich. Damit habe ich das erste Sockenpaar meines Lebens gestrickt und ja, ich bin ziemlch stolz darauf, dass ich es geschafft habe. Jetzt kann ich mich an das erste »richtige« (also nicht nur zu Übung gestrickte) Sockenpaar wagen und freue mich darauf.
***
Den ganzen Tag über hatte ich immer mal wieder über Twitter nachgedacht. Das tun zur Zeit anscheinend ziemlich viele Menschen aus meiner Timeline. Die einen verabschieden sich gleich ganz von Twitter, andere ziehen sich in ihre Blogs zurück und schreiben dort wieder vermehrt und andere schimpfen permanent über Missstände bei Twitter. Auch ich überlege Änderungen, weiß aber noch nicht so ganz wie.
In dem Zusammenhang dachte ich, dass ich wirklich gerne mal mehr über die Twitterroutinen anderer wüsste:
Wie oft schaut Ihr auf Twitter vorbei? Einmal, zweimal, dreimal am Tag? Oder öfter, immer wenn sich Zeitfenster ergeben?
Habt Ihr vielleicht Regeln á la: »Nicht vor 12 Uhr mittags in Twitter schauen!« oder »Nicht nach 22 Uhr auf Twitter schauen!« und wenn ja, welches sind Eure?
Lest Ihr grundsätzlich die Timeline nach oder setzt ihr einfach wieder dort ein, wo die Timeline gerade steht, wenn Ihr reinschaut? Wenn Ihr nachlest, wie weit zurück? Eine, zwei oder mehrere Stunden oder gar alles, was in der Zwischenzeit getwittert wurde?
Wenn Ihr auf Tweets antwortet, habt Ihr dann ein Limit, wie weit so ein Tweet zeitlich zurückliegen darf? Also z.B. es wird nur noch auf Tweets geantwortet, die nicht länger als eine Stunde zurückliegen. Etc. etc.
Ganz aus Twitter aussteigen, kann ich mir im Moment (noch) nicht vorstellen, weil das bedeuten würde eine Kontaktmöglichkeit zu einer Menge mir liebgewordener Menschen zu verlieren und auch, wenn es viel gibt, worüber man sich auf Twitter ernsthaft ärgern kann, es gibt auch Schönes und das würde ich ebenso vermissen. Also verlege ich mich darauf an den Stellschrauben herumzudrehen und hoffe, damit wieder einen Zustand herstellen zu können, mit dem ich gut leben kann.
Giardino schreibt zum Thema Twitter u.a.
Ich liebe Twitter, den unmittelbaren Austausch mit euch, und was ich dort von vielen klugen Köpfen in den letzten Jahren gelernt habe. Aber wo wird die Grenze dessen sein, was wir tolerieren wollen? Setzen wir unsere Accounts auf „privat“ und machen weiter? Schauen (oder ducken) wir einfach nur weg, so lange wir selbst nicht betroffen sind? Twittern wir nur noch Sprachspiele, Tierfotos und unverfängliche Alltagssachen?
und beschreibt damit ganz gut zumindest einen Teil dessen, was mich abseits meiner eigenen Twitterroutinen gerade inhaltlich im Bezug auf Twitter gedanklich umtreibt.
Und in dem lesenwerten Kommentar von Kiki dazu steht am Ende:
Vermutlich ist es leichter, mit dem Rauchen oder Trinken aufzuhören, als sich aus den sozialen Netzwerken zu verabschieden.
Da ist was dran!